Telefon-Flatrate | DSL-/Internet Flatrate | Mobilfunk-Flatrate | SMS-Flatrate | sonstige Flatrates |
Flatrate
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel behandelt Pauschaltarife in der Telekommunikationsbranche. Für
weitere Begriffe siehe Flat rate.
Als Flatrate (von engl. „flat rate“, auch „flat-fee“ genannt)
bezeichnet man in der deutschen Sprache Pauschaltarife für
Telekommunikations-Dienstleistungen wie Telefonie und Internetverbindung.
Neuerdings wird der Begriff wegen der hohen Werbewirksamkeit auch für
Pauschaltarife in anderen Bereichen verwendet (siehe z. B. Flatrate-Partys).
Inhaltsverzeichnis
* 1 Herkunft und Bedeutung
* 2 Wirtschaftlicher Hintergrund
* 3 Sprachtelefonie
o 3.1 Festnetz
+ 3.1.1 USA
+ 3.1.2 Deutschland
o 3.2 VoIP
o 3.3 Mobilfunk
+ 3.3.1 Deutschland
+ 3.3.2 Schweiz
* 4 Internetzugang
o 4.1 Wählleitung
o 4.2 DSL
+ 4.2.1 Klassische DSL Flatrate
+ 4.2.2 DSL Flatrate auf Abruf
+ 4.2.3 Rechtliches
o 4.3 Standleitung
o 4.4 Mobilfunk
* 5 „Flatrates“, die keine sind
* 6 Weblinks
* 7 Externe Quellen
Herkunft und Bedeutung
Das Wort ist aus der englischen Sprache entlehnt, wo der Begriff Flat Fee
ausdrückt, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung unabhängig von der
Abnahmemenge zu einem Pauschalpreis verfügbar ist. „Flatrate“ wird nicht nur im
Deutschen verwendet. Der Begriff setzt sich zusammen aus flat (flach, eben) und
rate (Tarif).
Wirtschaftlicher Hintergrund
Da die Anbieter von Flatrate-Tarifen für die Nutzung fremder Netze eine
zeitabhängige Gebühr zahlen, basieren diese Tarife auf einer Mischkalkulation,
bei der die Kunden, die das Angebot wenig nutzen, einen Anteil zur Finanzierung
von Vielnutzern mit leisten. Sie rechnen sich somit eher für große Anbieter mit
hohen Kundenzahlen als für kleinere Anbieter, bei denen schon eine geringe Zahl
von Vielnutzern diese Kalkulation kippen lassen kann.
Einige Anbieter haben deshalb Vertragsbestimmungen in denen sie sich
vorbehalten, bei häufiger Nutzung das Vertragsverhältnis zu kündigen (siehe
auch: Telekommunikationsunternehmen in der Kritik).
Sprachtelefonie
Festnetz
USA
In den USA ist es seit langem üblich, dass Ortsgespräche zu einem niedrigen
monatlichen Grundpreis pauschal abgerechnet werden (unmetered local calls).
Dieses Tarifmodell ist auf der Welt sehr weit verbreitet.
Deutschland
In Deutschland war lange Zeit (in der Bundesrepublik bis 1979, in der DDR und in
West-Berlin bis nach der Wiedervereinigung) eine Flatrate-ähnliche Abrechnung
von Ortsgesprächen mit einer Verbindungsgebühr ohne Zeittaktung unabhängig von
der Gesprächsdauer üblich.
2004 wurde erstmals ein Pauschaltarif für Gespräche in das deutsche Festnetz
angeboten. Die Firma Arcor startete damals das Angebot. Seit Oktober 2005 bietet
auch der Marktführer, die Deutsche Telekom, eine Flatrate für Festnetzgespräche
an. Viele andere Anbieter sind nachgezogen. Fast jeder bietet heute eine
Festnetzflatrate an.
Eine europaweite Flatrate wurde erstmals von der Firma HanseNet mit dem Tarif
Alice eingeführt. Einige Anbieter wie HFO telecom und HanseNet rechnen auch
Gespräche zu nationalen Teilnehmernummern (032) im Rahmen ihrer
Festnetz-Flatrates ab. Arcor bietet seit Oktober 2006 eine Flatrate ins
Vodafone-Netz, seit Februar 2007 auch in die übrigen Mobilfunknetze.
VoIP
Flatrates ins deutsche Festnetz über VoIP werden in Deutschland seit Ende 2004
angeboten, der erste Anbieter war Easyphone24. Bei den Komplettanschlusspaketen
vieler Telekom-Wettbewerber greifen die Anbieter für die Realisierung der
Telefon-Flatrates in Anschlussbereichen, in denen sie keine eigene
Festnetz-Vermittlungstechnik betreiben oder diese nicht mehr weiter ausbauen,
auf VoIP zurück.
Durch die Realisierung der Telefon-Flatrates via VoIP sparen die Anbieter die
Investitionen in die Festnetz-Vermittlungstechnik sowie gegebenenfalls in die
Kollokation und zahlen – entgegen der Realisierung mittels Preselection – keine
Zuführungs-IC-Gebühren, was für die Kalkulation ein entscheidender Vorteil ist.
Mobilfunk
Deutschland
* Seit Mitte 2005 gibt es in Deutschland Flatrates für Gespräche vom Handy ins
Festnetz und ins jeweils eigene Netz. E-Plus bietet seit 1. August 2005 mit
seiner Submarke Base die erste deutsche Handyflatrate an, die unabhängig von
Tageszeiten und Wochentage ist und netzintern und ins Festnetz gilt. Im März
2006 zog T-Mobile zunächst mit der DoubleFlat, ab August 2006 mit dem Max-Tarif,
nach. Auch Vodafone bietet mit der SuperFlat seit dem 16. Oktober 2006 offiziell
eine Flatrate ins eigene Netz an. O2 bot bisher eine Flatrate innerhalb der
Homezone an – seit Dezember 2006 kann man mit (Genion L) auch außerhalb dieser
Homezone kostenlos ins deutsche Festnetz sowie in das Netz von O2 telefonieren.
* Seit Anfang 2007 gibt es in Deutschland Flatrates für Gespräche vom Handy in
alle deutschen Netze. Seit dem Frühjahr 2007 gibt es mit Free flat XL von
Freenet und dem kurze Zeit später lancierten Base 5 von E-Plus sowie Genion XL
von O2 auch Mobilfunk-Flatrates in alle deutschen Mobilfunknetze. Aufgrund der
hohen Terminierungsentgelte in fremde Mobilfunknetze sind diese Angebote
deutlich teurer als die anderen Angebote.
Schweiz
Auch in der Schweiz gibt es seit Mitte 2005 vom Mobilfunk-Anbieter Orange eine
Flatrate für den Mobilfunkbereich. Das Produkt nennt sich „Orange-Maxima“ und
erlaubt das zeitlich unbeschränkte Telefonieren auf das Fest- sowie das eigene
Orange-Mobilnetz. Anrufe auf Mobilnetze anderer Anbieter (Swisscom, Sunrise)
sind weiterhin entgeltpflichtig. Seit Anfang 2006 bietet auch Sunrise mit dem
Produkt relax super eine abgestufte Flatrate an. Mit der Einführung von neuen
Preisplänen im Oktober 2007 wurde relax super durch das Produkt max abgelöst.
Internetzugang
Wählleitung
Ende 1998 versuchte der Anbieter Mobilcom, eine Flatrate für den schmalbandigen
Internet-Zugang über Wählleitung (Dial-Up) für einen damals sensationellen
monatlichen Preis von DM 77,77 (zusätzlich zu den Kosten des Telefonanschlusses)
anzubieten. Damit ging Mobilcom ein hohes Risiko ein, weil an die Deutsche
Telekom als etablierter Betreiber für jede Verbindung zeitabhängige
Terminierungsentgelte zu entrichten sind. Es zeigte sich, dass die Kalkulation
nicht aufging: Die Kunden blieben dauerhaft eingewählt, auch wenn die Verbindung
gerade nicht genutzt wurde. Durch diese Mentalität der Benutzer, die der
Internetzugangsanbieter in diesem Extrem nicht vorhergesehen hatte, waren die
Einwahlknoten aufgrund der branchenüblichen Überbuchung oft wegen Überlastung
nicht erreichbar. Durch die hohen Kosten war das Angebot für Mobilcom
wirtschaftlich nicht rentabel. In den Folgemonaten gab es noch einige weitere
Anläufe anderer Internet-Provider wie Sonnet oder NGI, eine Dialup-Flatrate
anzubieten. Diesen Angeboten war jedoch ebenfalls keine längere Existenz
beschert und wurden häufig unvermittelt, unter Vorschub anderer Gründe, wie z.
B. technischer Probleme bei der Telekom, eingestellt. Es entstand ein
erheblicher Druck auf die Regulierungsbehörde, die Deutsche Telekom zum Anbieten
eines Großhandelsprodukts (Resale, Vorleistung) ohne Zeittaktung für die
Realisierung von Dialup-Flatrates zu zwingen (Großhandelsflatrate, GHF).
Die Deutsche Telekom bot ab Juni 2000 über T-Online eine Dialup-Flatrate für die
eigenen Endkunden an und bot schließlich den Internetprovidern an,
Primärmultiplexanschlüsse direkt in den Teilnehmervermittlungsstellen zu buchen,
so dass das eigene Koppelnetz in den Ortsvermittlungen auch bei verbreiteter
Always-On-Nutzung der Einwahl-Flatrate-Zugänge nicht hätte ausgebaut werden
müssen. Ein Internetprovider, der diese Vorleistung (Online-Vorleistungs-Flatrate,
OVF) bundesweit nutzen möchte, müsste hierzu jedoch in 1600 Vermittlungsstellen
mittels Kollokation eigene Einwahlknoten oder Anschlüsse an das eigene
Schmalband-Konzentratornetz unterhalten und diese Vermittlungsstellen an das
eigene Backbone anbinden. Diese Hürde war bewusst so hoch gewählt, dass bis
heute kein im Wettbewerb mit der Telekom stehender Provider diese Vorleistung in
nennenswertem Umfang nachfragte.
In den meisten anderen bedeutenden Staaten Westeuropas wurde in dieser Zeit der
etablierte Netzbetreiber mittels konsequenter ex-ante-Marktregulierung zum
Angebot einer Schmalband-Großhandelsflatrate auf Basis einer wesentlich
weitmaschigeren Netzzusammenschaltung gezwungen (ST-Friaco bzw. Friaco II),
womit dort landesweit seither relativ günstige Schmalband-Dialup-Flatrates für
Konsumenten zur Verfügung stehen. Der deutsche, durch die damalige TKG-Fassung
vorgegebene, unzureichende Regulierungsrahmen sah für den Markt des
Internetzugangs jedoch nur die laxe Ex-post-Regulierung vor, so dass die
deutsche Regulierungsbehörde mit diesem Ansinnen vor Gericht scheiterte. Die
Deutsche Telekom hatte zuvor nämlich in Kenntnis dieses für sie günstigen
Rechtsrahmens im Februar 2001 entschieden, das eigene T-Online-Flatrate-Angebot
für Endkunden einzustellen, das aufgrund des von ihr vorgelegten
Großhandels-Vorleistungsangebots nicht zu kalkulieren war. Ohne ein eigenes
Endkunden-Angebot konnte mittels bloßer Ex-post-Regulierung die Telekom nicht
zum Angebot einer Vorleistung auf ST-Friaco-Basis gezwungen werden.
Die zunehmende Verbreitung von DSL hat das Interesse der Provider und der
zunehmend mit DSL versorgten Bevölkerungsmehrheit an einer Dial-up-Flatrate
stark verringert, wenngleich in den Gebieten ohne Verfügbarkeit von DSL ohne
preisgünstige Dialup-Schmalband-Flatrate die Benachteiligung wegen der nicht
möglichen Always-On-Nutzung des Internets grösser und die digitale Kluft tiefer
ist als in den anderen westeuropäischen Ländern.
Seit Anfang 2007 bietet die Deutsche Telekom unter dem Namen T-Online eco flat
wieder eine Flatrate für Konsumenten auf Basis der eigenen
Schmalband-Dialup-Infrastruktur (T-Interconnect-OC) an, wobei diese drei- bis
viermal teurer ist als ein marktüblicher DSL-Anschluss mit DSL-Flatrate oder
eine Schmalband-Flatrate in Ländern mit ST-Friaco-Großhandelsflatrate.
Alternativ existieren regional günstigere Dialup-Flatrate-Angebote von Anbietern
(z. B. Versatel, Arcor), wenn der Kunde über einen per Kollokation erschlossenen
Hauptverteiler mittels entbündelter Teilnehmeranschlussleitung an das eigene
Netz angebunden werden kann. Diese Anbieter erreichen mit ihren Angeboten etwa
60 % der Bevölkerung.
Im Juni 2007 startete Arcor eine bundesweit auch an Telekom-Telefonanschlüssen
verfügbare, jeweils für einen Kalendermonat buchbare und über die
Internet-by-Call-Plattform abgerechnete Dialin-Flatrate auf dem Preisniveau von
günstigen DSL-Flatrates, musste das Angebot aber angesichts der weiter
vorhandenen Schmalband-Vorleistungsabrechnung auf Minutenbasis an
Telekom-Anschlüssen mehrmals modifizieren, so dass im Folgemonat Surfer mit
überdurchschnittlicher Online-Zeit den doppelten Preis zahlen und Power-User von
der weiteren Nutzung ausgeschlossen werden.
DSL
Klassische DSL Flatrate
Die weite Verbreitung von DSL als Standleitungstechnik hat in den frühen
2000er-Jahren den Markt des Internetzugangs für Endkunden revolutioniert. Die
verwendete, wählleitungsähnliche Einwahltechnik über PPP over Ethernet oder PPTP
erlaubt vielfältige Abrechnungsmöglichkeiten.
Der deutsche Markt stürzte sich dankbar auf die DSL-Technik, und es entbrannte
schnell ein Preiskampf. Dabei wurde das Schlagwort Flat in verschiedenen Formen
missbraucht. Es wird von vielen Marketingabteilungen inzwischen als Synonym für
„Verbindung wird nicht zeitabhängig abgerechnet“ verwendet.
Eine Flatrate im Sinne dieses Artikels ist jedoch nur ein Tarif, der einen
wirklichen Pauschalpreis bietet – völlig unabhängig von Nutzungsdauer und
übertragener Datenmenge.
DSL-Flatrates werden üblicherweise von Vielnutzern als Tarifmodell gewählt. In
der aktuellen Marktlage ist eine Flatrate aber auch für Nutzer interessant, die
sich keine Gedanken über eventuelle Kostenfallen machen wollen und kalkulierbare
Kosten wünschen.
Während die Preise für DSL-Flatrates bis 2005 üblicherweise nach der
Anschlussbandbreite gestaffelt waren, kommen solche Tarife seither zunehmend aus
der Mode und wurden durch standortabhängige Preise ersetzt. Damit können die
Anbieter in den Ballungsgebieten, wo Internetkonnektivität und Leitungskapazität
mehr als ausreichend vorhanden ist und der Kundenzugang zu niedrigen Kosten
mittels Kollokation möglich ist, attraktive Preise anbieten, und gleichzeitig im
weniger wettbewerbsintensiven ländlichen Raum mit aufgrund der geringeren
Netzdichte ungünstigeren Vorleistungskosten kostendeckend anbieten.
DSL Flatrate auf Abruf
Eine DSL Flatrate auf Abruf (sogenannte FlatbyCall) kombiniert die Vorteile von
DSLbyCall und Flatrate. Es entstehen lediglich Kosten bei aktiver Nutzung. Die
Kosten sind dabei auf einen Maximalbetrag gedeckelt, so dass der Tarif ab einem
bestimmten Datenvolumen quasi zur DSL-Flatrate wird. Wesentlicher Vorteil: Es
bedarf keiner expliziten Kündigung gegenüber dem Diensteanbieter. Durch
Nichtnutzung entstehen keine weiteren Kosten.
Rechtliches
Mit Urteil III ZR 40/06 vom Oktober 2006 hat der Bundesgerichtshof entschieden,
dass Internetprovider bei volumenunabhängigen Flatrate-Tarifen keine rechtliche
Grundlage zur Speicherung sämtlicher Verbindungsdaten, also auch der IP, haben.
Viele Provider setzten das Urteil sofort um, andere (wie T-Online) speichern die
Daten dennoch mit der Begründung, dass die Umstellung der Software zu teuer sei
und zu viel Zeit in Anspruch nähme.
Eine Löschung der Daten sowie Aufforderung zur Unterlassung der Speicherung kann
auf einfachem Wege per Zivilklage am zuständigen Amtsgericht jedoch erreicht
werden. Da der BGH als höchste Instanz bereits entsprechend entschieden hat,
sind andere Entscheidungen höchst unwahrscheinlich. Oftmals reicht auch bereits
ein Brief an den Provider mit Ankündigung der Klage.
Standleitung
Konventionelle Standleitungen haben nicht die Möglichkeit der zeitbasierten
Abrechnung und werden üblicherweise mit Volumentarifen vertrieben. In diesem
Kontext bedeutet der Begriff Flat, dass die Anbindung unabhängig vom
übertragenen Datenvolumen pauschal abgerechnet wird. Ebenso wird eine Abrechnung
mittels MRTG durchgeführt. Hier wird die benötigte Bandbreite ständig gemessen
und zur Abrechnung zusammengezählt, daraus resultiert dann der Preis. Alternativ
wird eine 95-%-Messung vorgenommen, die 5 % aller Trafficspitzen entfernt und
den überbleibenden Wert berechnet.
Mobilfunk
Im September 2003 brachte O2 mit dem Surf&Email-Pack (O2 Wap Flat im
Szene-Jargon) als erster Netzbetreiber eine Flatrate für die Internet-Nutzung
mit Handy-Browsern auf GPRS-Basis auf den Markt. Bei älteren Endgeräten/Browsern
mit WAP 1.2 konnten damit nur einfache, speziell für Handys angelegte oder
angepasste WAP-Seiten betrachtet werden. Im Zuge des Umstiegs auf WAP 2.0 ab
Jahreswechsel 2003/2004 änderte sich dies jedoch: WAP 2.0 verwendet die üblichen
IP/HTTP/HTML-Protokolle und sofern der Handy-Browser in der Lage ist,
umfangreiche HTML-Seiten darzustellen (was bei vielen Smartphones und mit
nativen Handy-Browsern auf Basis von NetFront, Opera Mobile, Safari oder
Pocket-IE der Fall ist), können diese im Rahmen des gebuchten Surf&Email-Packs
zum Pauschalpreis aufgerufen werden. Auf einigen Handys oder mittels Patches
laufen auch Java-MIDlets wie Opera Mini, die zum Datenaustausch HTTP verwenden,
über das Surf&Email-Pack. Ab Mitte April 2008 stellt O2 dieses Pack ein und
stellt bisherigen Kunden einen auf 200 MB begrenzten, volumenbasierten Tarif zur
Verfügung.
Seit November 2003 bietet E-Plus in fester Verbindung mit dem Hiptop eine „Internet-Flatrate“
an. Dabei werden die normalen Internet-Seiten auf den Servern des Herstellers
speziell für diese Endgeräte aufbereitet. Es können E-Mails verschickt und
Instant-Messaging genutzt werden. Downloads sind nicht möglich.
Im September 2005 startete E-Plus einen Pauschaltarif für den paketvermittelten
Internet-Zugang über sein UMTS- bzw. GSM/GPRS-Netz. Der Netzbetreiber bündelte
mit dem Angebot die VoIP-Anwendung Skype, untersagte aber die Verwendung von
SIP-fähigen Anwendungen.
Vodafone und T-Mobile bieten mit ihren 5-GB-Volumentarifen und den jeweiligen
Fair Use Policies seit März 2006 Paketdaten-Tarife mit möglicher HSDPA-Nutzung
an, die alle zwei Monate (Vodafone) bzw. in jeweils zwei aufeinanderfolgenden
Monaten (T-Mobile) als Flatrate ohne Volumenbeschränkung nutzbar sind.
„Flatrates“, die keine sind
In jüngster Zeit werden vor allem Mobilfunktarife durch die Anbieter als „Flatrate“
beworben, um mehr Kunden anzulocken. In der Tat handelt es sich dabei jedoch oft
lediglich um Volumentarife. Anfang April 2008 machte z. B. E-Plus Schlagzeilen,
indem sie Kunden, die eine „Flatrate“ für mobiles Internet angeblich in
„übermäßigem“ Umfang nutzten, einfach fristlos kündigten. Ende April 2008 geriet
Vodafone in die Kritik, nachdem sie eine Handy-„Flatrate“ anpries, sich aber bei
einer Nutzungsdauer von mehr als 250 Stunden im Monat eine Kündigungsmöglichkeit
vorbehält. Außerdem hat Vodafone die „Flatrate“ für SMS nachträglich auf 3000
SMS pro Monat begrenzt. Eine weniger drastische Variante ist das Drosseln der
Übertragungsgeschwindigkeit nach dem Überschreiten einer Volumengrenze, wie dies
z. B. von T-Mobile bei den Exklusivverträgen für das iPhone in Deutschland
praktiziert wird.
Weblinks
* Wenn die Flatrate keine ist, Focus, 29. August 2007